Wettbewerb


Justizzentrum Wiesbaden

Kategorie
Studien / Wettbewerbe
Standort
Wiesbaden
Jahr
2005

Justiz- und Verwaltungszentrum Wiesbaden
Wettbewerbsbeitrag zum PPP-Verfahren, 2006

Städtebau

Die stadtplanerische Zielsetzung der Stadt Wiesbaden wird durch die geschlossene Bauweise, die Betonung der Blockränder und –ecken, sowie durch die Auflockerung und Begrünung der Blockinnenbereiche aufgenommen.
Es entsteht ein geschlossenes und in der äußeren Gestaltung aufeinander abgestimmtes Karree, das durch Öffnungen im Norden an der Hohenstaufenstrasse und im Süden an der Weidenbornstrasse, sowie am geplanten Quartiersboulevard Einblicke in das Blockinnere freigibt.

Der Grünzug in der Mittelachse des Blocks bewirkt eine Aufteilung der Baukörper. Die dominante Lage an der Mainzer Strasse auf der Westseite, als eine der bedeutenden Hauptverkehrsstrassen Wiesbadens, ist dem Justizzentrum vorbehalten, während auf der Ostseite an dem ruhigeren Stadtboulevard das Verwaltungszentrum angesiedelt wird. Die Haupterschließung der Gebäude erfolgt jeweils an den Strassenseiten.Justiz Wiesbaden

 

Gebäudekonzept

Das Justizzentrum nimmt in seiner gesamten Länge die Westhälfte des Blockes ein und ist als Magistrale (entlang der Mainzer Strasse) mit angedockten Riegeln und einem zentralen Saaltrakt als Kammstruktur konzipiert.

Der Haupteingang und auch der Hofeingang befinden sich im zentralen Saaltrakt, der die Magistrale in einen nördlichen und südlichen Teil trennt. Der Saaltrakt beinhaltet die höchst frequentierten Bereiche, wie beispielsweise Gerichtssäle und Cafeteria. Der Saaltrakt gruppiert sich um ein mit einem Glasdach überdecktem Atrium, in dem sich auch die Haupterschließung für die Besucher befindet.

Die Magistrale fungiert als Verteiler für die in den Riegeln organisierten Gerichten und der Staatsanwaltschaft. Sie ist im Erd- und 1.Obergeschoss mit großzügigen Wartezonen und Lufträumen ausgestattet. Im 2. bis 4. Obergeschoss schließen sich kleinere mit Glasdächern gedeckte Höfe an. Die Treppenhäuser und die Aufzüge, die ebenfalls an diesen Höfen liegen unterstreichen die vertikale Verbindung zwischen den Geschossen.Das Verwaltungszentrum ist ebenfalls als Kammstruktur organisiert, wobei sich die Riegel des Justiz- und Verwaltungszentrums unmittelbar gegenüberstehen. Das Gebäude ist auf dem südöstlichen Viertel des Blockes konzentriert. Der Zugang in den Bockinnenbereich führt direkt auf den Saaltrakt des Justizzentrums.

Der Haupteingang und die Eingangshalle liegen zwischen den beiden mittleren Riegeln am Quartiersboulevard. Die Eingangshalle verbindet mit einer offenen Treppe und Aufzügen alle Geschosse. Das Frontoffice ist im Erdgeschoss und 1.Obergeschoss unmittelbar an die Eingangshalle angegliedert und mit Wartezonen ausgestattet.
Die Treppenhäuser mit den Aufzügen sind so gestaltet, dass die Flurzonen unterbrochen werden und Durchblicke durch das Gebäude in den Hofbereich zulassen.